Heute besuchen wir das Magda! Nicht, wie vor kurzem für ein charmantes Picknick, sondern für das volle Programm am Abend. Das Restaurant Magda liegt im kleinen Örtchen Alach, nur wenige Minuten von Erfurt entfernt. Hier hat sich Koch André Radke den Traum vom eigenen Restaurant erfüllt. Ort des Geschehens ist ein schöner Vierseithof, der ganz unauffällig mitten im Dorf liegt.
Elegante Gemütlichkeit gibt es im historischen Hofgebäude in dem das Restaurant untergebracht ist.
André Radke hat nicht nur manches vom Konzept der Vorgänger übernommen, sondern auch einige Kunden behalten. Das Lenchen hatte in Erfurt einen sehr guten Ruf, dem auch das Magda heute gerecht wird. Im Restaurant wird ausschließlich ein Überraschungsmenü angeboten. Dieses ändert sich ca. monatlich und ist saisonal angepasst. Was am Abend serviert wird, erfährt der Gast auf Wunsch entweder bei seiner Ankunft oder erst wenn der Teller vor ihm steht. Das Menü kostet 65€.
Wir starten den Abend mit Brot der örtlichen Handwerksbäckerei Thor. Dazu werden drei Dips serviert: ein schmackhaftes Olivenöl, eine Bärlauchbutter und eine orientalische Creme mit einer Menge Kreuzkümmel. Die Dips waren, in meiner Wahrnehmung, nicht perfekt abgeschmeckt, dennoch starten wir fröhlich schmausend in den Abend, der sogleich sein erstes Highlight erreicht: einen Cappuccino aus Sellerie.
Die Suppe ist herrlich dickflüssig und verträgt sich toll mit dem als Topping eingesetzten Milchschaum. Interessant wird sie außerdem durch eine Currynote. Da ich ein großer Selleriefan bin, mag meine Meinung an dieser Stelle nicht sehr objektiv sein, aber ich finde die Suppe hervorragend (und ich habe hohe Ansprüche an Sellerie).
Da ich mich heute gegen eine Weinbegleitung entschieden habe, genieße ich dazu ein Glas Riesling vom Erfurter Winzer Jörg Goziewski (den wir übrigens vor Kurzem interviewt haben).
Fettaugen können so schön sein.
Es folgt sogleich eine Rinderconsommé. Eierstich und eine getrocknete Tomate dienen als Einlage: Eine Umami-Geschmacksbombe. Die Brühe ist wunderbar rund und vollmundig.
Stark im Geschmack ist auch das Lamm, das als Hauptspeise serviert wird. Die Zutaten des Hauptgerichtes haben alle einen orientalischen Einschlag: Lamm, Minze, Erbse, Kefir, Kreuzkümmel. Dennoch sind sie auf eine Weise kombiniert, die zwar an den Orient denken lassen, aber nicht so richtig danach schmecken. Ich finde die Zusammenstellung extrem spannend. Obwohl sich hier viele Komponenten auf dem Teller befinden wirkt das Gericht auf mich sehr harmonisch.
André Radke sagt später „Die Aufmachung habe ich natürlich bei Alain Ducasse abgeschaut.“ Der Rest ist aber eine sehr gelungene Eigenleistung.
Erstaunlich wie gut sich der Geschmack von Dill für eine Süßspeise eignet. Ergänzt mit den fruchtigen Erdbeeren wird noch eine neue Nuance aus der Köstlichkeit herausgekitzelt. Der Quinoa mutet optisch an Senfsamen an, was in der Kombination mit dem Dill optisch neckisch ist.
Infos in Kürze:
Das Menü im Magda gibt es Mittwoch bis Samstag ab 18 Uhr. Es kostet 65 € und eine Reservierung ist erforderlich.
Samstag und Sonntag hat das Magda außerdem mittags zwischen 11 – 14 Uhr mit einem kleinen à la Carte Angebot geöffnet.
Die Picknickkörbe im Magda gibt es in zwei Ausführungen. Die kleinere kostet 37 €, die größere 50 €. Bei Abholung sind 80 € Pfand zu hinterlegen. Der Korb muss telefonisch vorbestellt werden.
Der Hofladen ist samstags von 12 – 17 Uhr sowie nach Absprache geöffnet.
- Gaumenwertung 7,5/10
- Gesamterlebnis 7,7/10
„Sensationell, wir wollen nicht aufhören zu essen!“
DETAILIERTE BEWERTUNG
Mira |
Flo |
Mira&Flo |
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Gaumen | 7,5/10 | Gaumen | 7,5/10 | Gaumen | 7,5/10 |
Getränke | 8,0/10 | Getränke | 8,0/10 | Getränke | 8,0/10 |
Atmosphäre | 8,0/10 | Atmosphäre | 9,0/10 | Atmosphäre | 8,5/10 |
Service | 7,0/10 | Service | 7,0/10 | Service | 7,0/10 |
Gesamterlebnis | 7,6/10 | Gesamterlebnis | 7,7/10 | Gesamterlebnis | 7,7/10 |