Werbung – dieser Artikel ist im Rahmen einer Kooperation entstanden. Nähere Infos erhältst du am Ende des Artikels.
Sobald wir die Autobahn verlassen, steigt die Dichte an Schwibbögen in den Fenstern. Während die Sonne untergeht und ein leichter Eisregen unsere Windschutzscheibe bedeckt, zeugen die warmen Lichter von gemütlichen und warmen Wohnzimmern, in denen der erste Stollen gegessen wird. Zwischen den dichten Baumreihen der Nadelwälder liegt noch Schnee vom vergangenen Wochenende.
Fühlt ihr die Kälte? Ja, es ist Zeit sich aufzuwärmen.
Kurz vor dem Ziel biegen wir an einem mehrere Meter umfassenden Schwibbogen-Exemplar rechts ab. Wir sind auf dem Weg ins Elldus Resort, einem familiengeführten Familienhotel in Oberwiesenthal. Hier wurde im Sommer 2021 ein neues Restaurant eröffnet, das Mamazita. Steckenpferd des Restaurants: Rindfleisch aus der eigenen Zucht. „Wir finden eure Werte und eure Philosophie klasse und wären sehr gespannt auf eure Meinung.“ schrieb mir die Verantwortliche vom Restaurant. Nun denn, auf geht’s!
Erst einmal checken wir jedoch ins Hotel ein und beziehen unser Apartment. Während wir uns noch über den persönlichen Willkommensbrief freuen, klopft es an der Tür. Es ist ein Angestellter der, na klar, einen Schwibbogen in unser Fenster stellen will.
Als es Zeit für das Essen ist, hasten wir durch den eisigen Nieselregen zum Haupthaus zurück und werden im Mamazita sogleich freundlich empfangen. Das Restaurant ist gemütlich und modern: viel Holz, große Bilder, welche die hiesige Natur zeigen, große Fenster mit Blick auf die Erzgebirgslandschaft, Trockenblumen und warmes Licht. Wir gönnen uns einen schicken Cocktail, stoßen an und vertiefen uns in die Speisekarte.
Darf ich vorstellen: Deep Soul mit Ginger Beer, Johannisbeeren und Rum
Waldpilzcremesuppe mit gebratenen Kräuterseitlingen und Kloßscheiben
Die Auswahl ist angenehm überschaubar. Der Fokus liegt auf Steaks, aber es gibt auch ein paar andere Hauptgerichte, ein vegetarisches Gericht, Pizza und einige Vorspeisen, Salate und Suppen. Zusätzlich zur normalen Karte gibt es wechselnde Specials.
Wir entscheiden uns für eine Waldpilzsuppe mit gebratenen Kräuterseitlingen, einen Tatar mit Limetten-Frischkäsecreme und Avocado, ein Rumpsteak und ein Orangen-Avocado-Risotto. Zu unserer zugegebenermaßen recht großen Enttäuschung erfahren wir, dass wir kein Steak mehr vom regionalen Rind bekommen können. Die Zucht ist auf kleine Mengen ausgelegt, die Nachfrage allerdings sehr groß. Das Fleisch aus der Region kommt bei den Restaurantgästen gut an. Verständlich – die Tiere werden mit Futter aus eigenem Anbau versorgt, Aufzucht, Schlachtung, Verarbeitung und Vermarktung kommen aus einer Hand. Tatsachen, die mein Slow Food Herz höherschlagen lassen.
Begrenzte Mengen gehören da selbstverständlich dazu. Das ist gut und richtig so. Trotzdem finde ich es sehr schade, denn wir können somit das Erzlandrind zwar im Tatar probieren, den wir als Vorspeise bestellen, erhalten aber ein Steak aus Übersee – eigentlich etwas, das wir ablehnen und normalerweise aus einer Vielzahl von Gründen nicht bestellen würden. Wir machen heute eine Ausnahme, um zumindest herauszufinden, wie es mit der Zubereitung im Mamazita aussieht.
Tataaaa, das Tatar.
Jetzt aber genug von den Befindlichkeiten und zurück zum Geschmack:
Die sehr dickflüssige Waldpilzsuppe ist richtiges Winter-Soulfood. Die gebratenen Kräuterseitlinge sorgen für salzige Akzente, die gebratenen Knödelscheiben sind wunderbar buttrig. Das Tatar ist einfach nur göttlich. Die Kombination mit der Limetten-Frischkäsecreme und der Orangen-Guacamole machen das Gericht so frisch und sorgen durch die Avocado gleichzeitig für Cremigkeit. Das Fleisch ist butterweich und schmelzig. Ich bereue schon fast, nicht einfach eine zweite Portion Tatar als Hauptgericht gewählt zu haben.
Risotto gehört nicht unbedingt zu den fotogensten Gerichten, aber lasst euch nicht täuschen. Es ist köstlich!
Währenddessen werden wir von Restaurantleiter Loannis mit einer kleinen Weinverkostung überrascht. Nach dem Aperitif wollten wir eigentlich eine kleine Pause einlegen, doch Loannis möchte nicht, dass wir auf die korrespondierenden Weine verzichten. Und er hat recht, seine Empfehlungen passen super.
Die Weinkarte des Mamazita ist verhältnismäßig umfassend. Es gibt viele internationale Weine und einiges aus den bekannten deutschen Anbaugebieten. Wir freuen uns auch über eine ganze Seite mit Weinen vom Weingut Schloss Proschwitz in Sachsen. Die meisten Weine gibt es nur als ganze Flasche, nach offenen Weinen erkundigt man sich am besten persönlich.
Die Hauptgerichte: Zugegeben, viel Entscheidungsmöglichkeiten gab es bei vegetarischen Hauptgerichten nicht, aber das soll kein Problem sein, denn das Orangen-Avocado-Risotto ist so wunderbar, dass ich es notfalls auch mehrere Tage in Folge essen könnte. Ähnlich wie das Tatar harmonieren die frischen Zitrusnoten ganz exzellent mit der cremigen Avocado und dem Parmesan.
Jedes Steak kann man in drei Größen bestellen. Wir haben mit 250g die kleinste Größe bestellt – für uns absolut ausreichend.
Sehr gute und sehr reichliche Beilagen gibt es auch. Besonders der Pak Choi ist wunderbar.
Und dann das Steak: Vielleicht ist unser Rumpsteak trotz medium-rare Bestellung etwas zu sehr auf der medium-Seite, aber der Gargrad passt schon noch. Ich bilde mir jedenfalls ein den Lavagrill herauszuschmecken. Das Fleisch hat perfekte Röstaromen und schmeckt wirklich gut.
Auch die Beilagen, die man sich aus einer langen Liste selbst aussuchen kann, sind super. Hervorragend zubereiteter, knackiger Pak Choi und gebratene Knödelscheiben mit Trüffelbutter stellen uns vor die Herausforderung überhaupt alles zu schaffen. Es ist köstlich!
Mjam! Eis geht ja bekanntlich immer.
In einem Anflug von Übermut bestellen wir trotzdem zwei Desserts. Vanilleeis mit karamellisierten Kürbiskernen und Kürbiskernöl und einen Windbeutel mit Haselnusseis und warmer Schokoladensoße. Was wir uns dabei gedacht haben, kann ich nicht genau sagen, denn wir sind eigentlich schon sehr satt. Aber es klang so gut und so schmeckt es auch.
Während ich vor dem Essen keine Lust hatte, unser gemütliches Apartment zu verlassen, bin ich nach dem Essen ganz froh, noch ein paar Schritte zurücklegen zu müssen.
Ich finde diesen Frühstücksplatz einfach so schön.
Übrigens: Auch das Frühstück und das All-Inclusive-Buffet-Abendessen haben uns wirklich gut geschmeckt.
Während Flo noch einen Ausflug zum Frühstücksbuffet startet, betrachte ich die zauberhafte Aussicht auf das Erzgebirge. Die Berge sind noch leicht mit Schnee bedeckt und die Sonne scheint. Wir wollen später eine Runde auf den Fichtelberg wandern und danach den Spa Bereich im Elldus Resort auschecken. Kleiner Spoilern: Der ist richtig toll – auch weil es dort aus dem Ruhebereich eine ähnlich schöne Aussicht gibt, wie beim Frühstück.
Eine Frage, die ich mir vor unserem Besuch gestellt habe, war, ob wir uns als kinderloses Paar in einem Familienhotel wohlfühlen würden. Die Antwort: definitiv. Auch weil sehr darauf geachtet wird, dass es ein paar ruhige Bereiche gibt. Ein Großteil des Spa-Bereichs ist erst für Kinder ab 12 zugelassen, im Haupt-Restaurant gibt es ebenfalls einen solchen Abschnitt. Finde ich zugegebenermaßen ganz nett. Vor allem, weil das definitiv nicht bedeutet, dass Kinder und Familien weniger auf ihre Kosten kommen. Es gibt von Spielscheune bis Kinder-Sauna viele Angebote, die in mir die Idee reifen lassen, irgendwann mit meinen Freunden mit Kindern wiederzukommen. Ich bin mir sicher: Es würde uns allen gefallen.
Adieu Oberwiesenthal.
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Dieser Artikel ist im Rahmen einer Kooperation mit dem Mamazita und dem Elldus Resort entstanden, die uns zu diesem Ausflug eingeladen haben. Wir haben keinerlei Vorgaben zum Inhalt dieses Artikels bekommen und ich versuche, die Erlebnisse trotzdem so objektiv wie es geht zu beschreiben und euch einfach wie immer am Erlebten teilhaben zu lassen.